Urlaubstörn Plymouth (GB) - Middelburg (NL) 22.07.-05.08.2017


Samstag 22.07.2017 Anreise über Newquay nach Plymouth

In der sogenannten „Herrgottsfrüh“ um 5.40 Uhr geht Werner auf die Eisenbahn, im Glauben dann früh genug am Flughafen-Düsseldorf anzukommen und in Ruhe den Flieger nach Newquay in Cornwall zu besteigen. Bereits in Hamm ist der Zug so verspätet, dass er den Anschluss nicht mehr erreichen kann und schweißgebadet einfach in den nächsten Zug Richtung Düsseldorf steigt, in der Hoffnung dass dieser auch am Flughafen hält. Informationen der Bahn sind Mangelware. Als Uli ihm am Gate zur Begrüßung von hinten auf die Schulter klopft, hat er den Höhepunkt der Aufregung, den Flieger zu verpassen und den Segeltörn damit abzuschreiben, bereits überwunden. Umso aufgeregter ist sein Unmutsbericht über das deutsche Schienentransportwesen, das nicht einmal zu Betriebsbeginn in den frühen Morgenstunden eines ganz normalen Samstages pünktlich funktioniert.

Nach einem ebenfalls 40 min verspäteten Flug mit einem beeindruckenden Ausflug über die Watergate Bay vor der Westküste Cornwalls, empfängt HaJo uns vor dem ein bisschen wie ein Baucontainer anmutenden Flugplatzgebäude. Während Sabine nach der erfolgreichen Regatta bereits Richtung London abgereist ist, fliegen Martin und Enrico mit unserer Maschine wieder zurück nach Düsseldorf. Es folgt eine spannende Autofahrt durch die schöne, flachhügelige, Landschaft Cornwalls unter Ulis regelmäßigen Hinweisen, die historisch eng angelegten Landstraßen, wenn schon auf der falschen Seite, so doch nicht zu weit links zu befahren, um der Vorderachse des Fahrzeugs den Kontakt mit den unheimlichen Bordsteinkanten zu ersparen.


Im schönen, zentral gelegenen Sutton Harbour von Plymouth liegt Jazara. Als wir an Bord kommen, hat Dieter soeben sein Nickerchen beendet. Heiner, der per Flug über London und von dort mit dem Überlandbus unterwegs ist, erreicht uns dann in der späten Nacht. So sind wir komplett und richteten uns ein.

Sonntag 23.07.2017 Plymouth

Nach den notwendigen Einkäufen brechen wir auf zum Hügel The Hoe mit dem Naval Memorial und der angrenzenden Royal Citadel sowie dem Standbild des Sir Francis Drake, der von hier aus am 13.12.1577 aufbrach, die Welt zu umsegeln und für die englische Krone Land zu erobern. Auf dem Hügel angekommen, werden wir mit dem herrlichen Panorama über den Plymouth Sound mit Drake´s Island der vorgelagerten Brakewater Barre und dem Mount Batten belohnt.


Auf der Halbinsel im Südwesten der Stadt besuchen wir im Anschluss den Royal William Yard. Die ehemalige Residenz der Marine wurde 1825-31erbaut. Stillgelegt 1992 kann man heute das Areal mit seinen einzigartigen, historischen Anlagen und Kasernengebäuden mit bakery, slaughterhouse and brewery besichtigen. Restaurants, Bars und Shops laden zum Verweilen ein.

Der Devils Point an der Südwestspitze der Halbinsel hat seinen Namen sicher nicht zu Unrecht. Der Blick über  die gewaltige Gezeitenströmung an dieser engen Mündung des River Tamar lässt erahnen, dass die Passage nur unter höchster geradezu „teuflischer“ Aufmerksamkeit erfolgen sollte. Die vorbeiziehenden Yachten erreichen mit der Strömung enorme Geschwindigkeiten über Grund, während der Gegenverkehr tapfer gegen an stampft. Von der zentralen Marina aus bringt uns das Ausflugsboot zurück zum Barbican-Anleger am Sutton-Harbour.

Montag 24.07.2017 Falmouth

Bei herrlichem Wetter verlassen wir Sutton Harbour um heute nach Falmouth im Südwesten Cornwalls zu gelangen. In rauschender Fahrt unter 4-5 Bft. am Wind, laufen wir nach 45 sm am Nachmittag in die Falmouth Bay ein.
Wir tuckern ein Stück weit den Penryn River hinauf  zur Falmouth Marina, in der wir abgewiesen werden. Die weitere Suche nach einem geeigneten Liegeplatz führt uns zunächst nur an einen Ponton im Fluss, an dem wir aber nicht bleiben können und wollen. Die ruhige und menschenleere Atmosphäre zwischen den an Moorings im Fluß festgemachten Booten lädt uns nicht gerade zum Verweilen ein. Wir fahren zurück und finden in der Port Pendennis Marina im Süden der Stadt dann doch einen guten Liegeplatz, von dem aus wir zu Fuß noch einen schönen Nachmittagsspaziergang durch die Altstadt unternehmen. Ursprünglich hieß Falmouth Peny-cwm-cuic, was im Englischen zu Pennycomequick verballhornt wurde. Falmouth ist für seinen Hafen berühmt, der zusammen mit den sogen. Carrick Roads den drittgrößten Naturhafen der Welt bildet. Die Stadt ist auch als Start und Ziel einiger Weltumsegelungen bekannt, so z. B. der von Sir Francis Chichester und der Dame Ellen MacArthur.


Dienstag 25.07.2017 Dartmouth

Auf Grund der Wetteraussichten, die in einigen Tagen ein Sturmtief vom Atlantik erwarten lassen, unserem knappen Zeitplan und weil wir kein Dingi an Bord haben, verzichten wir auf die Ansteuerung der Scilly Islands im Westen. So machen wir uns nun nach Osten Richtung Heimat auf, zunächst nach Dartmouth in der Grafschaft Devon. Dass diese Entscheidung nicht ganz falsch ist, soll sich später noch erweisen. Mit dem Wind im Rücken segeln wir in neun Stunden 83 sm quer über die Plymouth Bay, was einer sehr befriedigenden Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 9 Knoten entspricht.

In Dartmouth erwartet uns ein malerischer Naturhafen, um den sich der historische Ort mit seinen alten Häuserzeilen gruppiert. Eine Museumseisenbahn mit Bahnhof wie aus einem Harry-Potter-Roman gesellt sich dazu. Als wir am Liegeplatz festmachen, treffen wir unmittelbar neben uns die Ijsvogel. Die Yacht hat ebenfalls an der vorangegangenen Regatta Scheveningen - Plymouth teilgenommen und ist nun wie wir auf der Rückreise.

Der Mittwoch 26.07. ist der Erkundung des schönen Ortes und Dartmouth Castle, das alte Kastell an der Einfahrt in den River Dart, gewidmet. Der Hafen hatte für große Segelschiffe eine wichtige strategische Bedeutung: Von hier aus stachen die Schiffe zu den Kreuzzügen von 1147 und 1190 in See. Nachdem die Stadt im Hundertjährigen Krieg zweimal überrascht und geplündert worden war, wurde ab 1481 das Dartmouth Castle errichtet, um die Einfahrt in die Mündung zu kontrollieren. Von der Burg aus konnte eine Kette quer über das Wasser zum Kingswear Castle auf der anderen Seite gespannt werden, die die ungebetenen Gäste vor der Hafeneinfahrt aufbrachte.

Donnerstag 27.07.2017 Poole

Um 5.30 Uhr legen wir ab, um mit dem Tidenstrom weiter Richtung Osten nach Poole zu gelangen. Bei stetig zunehmendem Backstagwind aus West, der später auf 7- 8 Bft. zunimmt, bläht sich der Purple Spi und treibt uns voran, bis Uli am Ruderstand plötzlich ruft : „Der Spi ist weg!“ - Das betagte Tuch gibt auf, reißt der Länge nach aus und weht ins Wasser. Nach der Bergung geht es weiter unter Groß und Fock 3, die später beim Einrollen auch im oberen Drittel zerreißt aber in Poole repariert werden kann. Wind und Wetter „gewinnen“ gegen den Spi und ein Segel wird „verwundet“. Durchaus verständlich, dass auch die Seenotrettung permanent auf  Patrouille zu sehen ist.

Bei der Einfahrt durch den Swash Channel nach Poole Harbour überholt uns ein fast beängstigend großer Katamaran, der uns glatt zwischen seine mächtigen Rümpfe nehmen kann. Unter strammer Geschwindigkeit und Pilotbegleitung gleitet er an uns vorbei und legt mutig in einer eigentlich zu kleinen Lücke am Pier an. Nach 90 sm beschert uns der Hafen am Abend ein schönes und windiges Musikfest, und eine ordentliche Portion Fish & Chips.

Am Freitag, den 28.07. unternehmen wir einen Ausflug nach Sandbanks und Brownsea Island. Die Sandbanks bilden die nördlich der Einfahrt nach Poole Harbour gelegene Landzunge, mit vielen Immobilien des sozialen Wohnungsbaus der obersten Kategorie. Wunderschön gelegen, hat man an der schmalsten Stelle von ca. 50 m Breite einen Blick über den Strand auf die Poole Bay im Südosten sowie Poole Harbour und Brownsea Island im Nordwesten. Auf unserem Weg durch das Viertel versuchen wir im Royal Motor Yacht Club einzukehren, was aber nur Mitgliedern ebenfalls königlicher Yachtclubs gestattet ist, die wir aus Deutschland leider nicht mehr stellen können.

Auch bei dem Fährskipper zur Insel gewinnen wir den Eindruck, dass man uns als „Germans“ wohl durchaus mal „im Regen stehen lassen kann“: Obwohl es nur noch Sekunden gedauert hätte, bis HaJo mit den Tickets zu uns an den Anleger gekommen wäre, legt er nach einer freundlichen Wartezeit doch einfach ab und lässt uns eine Mittagsstunde auf die nächste Fähre warten.

Auf Brownsea Island fand vor 110 Jahren vom 25. Juli bis 9. August 1907 das erste Probelager der Pfadfinder mit 21 Jungen, durchgeführt von Robert Baden-Powell, statt. Am Abend des 30. Juli 1907 entzündete man hier das erste Lagerfeuer, und der Morgen des 1. August 1907 gilt als der Beginn der Pfadfinderbewegung. Auf der Insel ist es nur Pfadfindern erlaubt zu übernachten. Lagerfeuer sind heute verboten, da die Insel ein großes Torfvorkommen besitzt. Hier leben viele Vogelarten, Pfauen, Fasane und Rotwild und neben der Isle of Man ist hier das letzte Refugium des Roten Eichhörnchens in England.

Zum Abendessen gönnen wir uns im Ort ein Indisches Restaurant, mit wohl einer der besten Küche dieser Art, die die Beteiligten bisher erleben durften.
 
Samstag 29.07.2017 Needles – Solent - Cowes

Mit auslaufender Tide segeln wir morgens in die Poole Bay in Richtung Cowes. Bei Stillwasser passieren wir nach ca. 20 sm den Needles Channel und genießen die Landschaft mit den Felsnadeln im Wasser vor der Westspitze der Isle of Wight. Das Wetter hält sich noch gut im West Solent, bis wir nach weiteren 20 sm mit auflaufender Tide um die Ecke des Royal Yacht Squadron in den Medina River bis zu unserem zugewiesenen Liegeplatz in der East Cowes Marina einlaufen. Auf den verlassenen Stegen liegen zur Erleichterung die nutzlosen Gegenstände der Segelboote, die den ganzen Tag im Solent ihre Regatten fahren. Denn es ist Cowes Week, das alljährliche Regattaspektakel, das Cowes so berühmt macht.

Trotz des einsetzenden Regens, nutzen wir den Nachmittag für eine Rundtour über die Insel. Mit den Doppeldeckerbussen bekommen wir zu erschwinglichem Preis eine herrliche Regenrundfahrt und einen schönen Eindruck von der Landschaft und der Steilküste im Südwesten, an deren Strand die verrückten Engländer selbst bei dem kalten und windigen Regenwetter nicht nur surfen sondern einfach nur baden gehen.

Nach einem Gang durch die Altstadt und über die Promenade The Parade, auf der trotz des Regens von vielen Seglern und Besuchern die Regattaergebnisse diskutiert und gefeiert werden, gehen wir zum Essen zurück an Bord.

Sonntag 30.07.2017 Portsmouth

Bei steifer Brise aus West und sonnigem Wetter brechen wir am späten Vormittag zum Festland auf nach Portsmouth in ca. 10 Seemeilen. Der lebhafte Regattabetrieb mit hunderten von Booten, ein Flugzeugträger und diverse kreisrunde Betonforts beein-drucken auf unserem Kurs durch den East Solent und bei der Ansteuerung des Fahrwassers bei Spithead.

Am Nachmittag besuchen wir den Portsmouth Royal Dockyard. In den historischen Dockanlagen besichtigen wir vor allem die Hauptattraktion:

Das Drei-Mast-Vollschiff „HMS Victory“, Linienschiff 1. Klasse der Royal Navy. Mit einer Besatzung von bis zu 850 Mann, bestückt mit 104 Kanonen auf drei Decks, einer Verdrängung von 3500 Tonnen und 5440 qm Segelfläche, konnte sie eine Geschwindigkeit von 9 bis 11 Knoten erreichen. Sie ging nach einer einjährigen Bauzeit im Jahr 1759 vom Stapel und war von 1765 bis 1812 eines der erfolgreichsten Kriegsschiffe aller Zeiten, nicht zuletzt in seiner Rolle als Lord Nelson´s Flaggschiff in der Schlacht von Trafalgar im Jahre 1805. Seit 1922 ist sie im Trockendock in Portsmouth und ist das älteste noch offiziell im Dienst stehende Marineschiff der Welt. Der beeindruckende Rundgang durch das Schiff dauert ca. zwei Stunden und ist ein absolutes Muss „wenn man schon mal dort ist“.

Im Anschluss finden wir noch einen eigentlich ganz gemütlichen Pub, der zwar gut besucht ist, aber seine beste Zeit wohl hinter sich hat: Zwei Stunden warten wir auf  das Essen, welches wir dann abbestellen. Der Betrieb wäre wohl auf dem Kontinent auch durch den Zustand des Teppichbodens der Hygieneaufsichtsbehörde zum Opfer gefallen.

Montag 31.07.2017 Eastbourne

Unter stetigem Wind um 3-4 Bft. fahren wir wieder früh raus. Vor Brighton zwingt uns der Wind zu einer ersten Kreuz auf dieser Reise, die etwas Zeit in Anspruch nimmt. Mit Blick auf die eindrucksvolle Küste, gleiten wir vorbei an den Kreidefelsen der Seven Sisters, die tatsächlich durch acht Hügel gebildet werden. Der Name entstand um 1600. Erst danach hat sich durch die kontinuierliche Erosion eine weitere Klippe, die „achte Schwester“, gebildet. Im Anschluss geht´s dann vorbei an der Landzunge Beachy Head, der höchste Kreidefelsen in Großbritannien, unterhalb dessen ein Leuchtturm steht.

Mit der Abendbrise laufen wir nach Norden zur Pevensey Bay und in die Sovereign Harbour Marina, nördlich von Eastbourne. Nach heute 75 sm verprassen wir am Abend noch das letzte englische Bargeld beim „Thai“, der für Uli heute besonders scharfe Meeresfrüchte zubereitet, die ihm die Tränen in die Augen treiben.

Dienstag 01.08.2017 Dünkirchen

Um 5.00 Uhr fahren wir aus dem Hafenbecken in die Schleuse und motoren zunächst in die Flaute. Es stellt sich heraus, dass wohl die drittwichtigste Einrichtung an Bord, neben den Segeln und dem Motor, die Toilettenanlage ist. - „Urinstein-Okklusion“ - im Seeschlauch der Pumpenanlage wird zum Begriff des Tages. Wenn auch nicht in dieser Funktion angeheuert, so widmet sich dankenswerterweise der Spezialist Heiner dem Thema, das zu einer „Operation am offenen Herzen“ mutiert: Durch jahrelange Ablagerungen von Urinstein ist der Seeschlauch dicht und lässt nichts mehr außenbords. Erst nach kompletter Demontage der Anschlüsse und nach Entfernung der Toiletten-schüssel, kann die Bearbeitung des ausgebauten Schlauches erfolgen. Stundenlang wird gebogen und mit Segellatten gestochert, um die Kalkablagerungen im Innern zu lösen. Nicht gerade ein befriedigender Zeitvertreib beim Segeln, zumal ein Crewmitglied in der Zwischenzeit dankbar um eine Sitzung auf dem stillen Örtchen wäre. Es ist ihm auf dieser WC-Anlage heute nicht mehr zeitgerecht vergönnt. „Man möge besonders gründlich aber vorsichtig spülen“, heißt es nach der notdürftig wieder hergestellten Anlage.

Später gibt uns der Wind 4 Bft. Bei Dover segeln wir im Gegenstrom und entscheiden auf Grund der schlechten Wettervorhersage nördlich des Varne-Flachs den Kurs nach Südosten zu richten und die Dover Strait zu queren. An diesem Ort wären wir zu diesem Zeitpunkt sicher noch nicht, wenn wir noch die Scilly Islands besucht hätten. Bei der W-Kardinalen Abbeville zwischen Cap Gris Nez und Calais erreichen wir wieder die Inshore Traffic Zone vor der französischen Küste. Das Wetter hält sich gut. So wird der Plan nach Calais einzulaufen verworfen und wir segeln weiter nun mit zunehmendem Strom im Rücken nach Dünkirchen. Nach 90 sm legen wir um 22.30 Uhr im Hafen Grand Port Maritime de Dunkerque an.

Mittwoch 02.08.2017 - Zeebrügge

Da unsere Vorräte zur Neige gegangen sind, suchen Hajo und Uli per Smartphone-Navi den nächsten Supermarkt, wobei sich eine längere Wanderung in die mehr oder weniger unbewohnte und menschleere Hafengegend und den angrenzenden Stadtbezirk ergibt. Nach dem Einkauf des Nötigsten in einem kleinen, schlecht sortierten Krämerladen geht’s im Eilmarsch zurück, um noch zeitgerecht mit dem Strom weiter nach Nordwesten zu gelangen.

Bei gutem, später zunehmendem Wind segeln wir unter Land über den flachen Passe de Zydcoote und entlang der sich vor der Küste entlangziehenden flachen Sandbänke. Vorbei an Nieuwpoort mit den unendlichen Reihenhochhausappartments und Oostende erreichen wir nach 35 sm Zeebrügge und finden einen sicheren Liegeplatz in der Marina hinter dem Marinestützpunkt neben dem alten U-Boot Foxtrot-Submarine und dem ehemaligen Feuerschiff  West-Hinder, die als Schiffahrtsmuseum zum Besuch einladen.

Der stürmische Wind nimmt zu und wir sind auch wegen Dieter froh hier zu sein. Seit zwei Tagen ist sein Fuß immer mehr angeschwollen und er kann kaum noch auftreten. Ohne es bewusst bemerkt zu haben, so soll sich später herausstellen, hat er sich seinen Mittelfuß gebrochen.

Donnerstag 03.08.2017 Landgang in Brügge

Dieter geht von Bord und wird von Marlene und Tochter Jule nach Hause abgeholt. Hajo, Heiner, Werner, und Uli gehen auf Landgang und fahren zu einer stürmischen aber sehr lohnenswerten Stadtbesichtigung nach Brügge. Hier fegt der Wind durch die Straßen, sodass die schmuckvoll, quer aufgehängten Fahnen horizontal und laut flatternd auswehen.

Bei dem köstlichen Abendessen mit frischem Fisch und Meeresfrüchten aus dem Hafenladen erweist sich vor allem Werner als exzellenter „Knochenbrecher“ um an das Muskelfleisch in den großen Krebsscheren zu gelangen.

Freitag 04.08.2017 Vlissingen-Middelburg

An dem letzten herrlichen Segeltag der Reise surfen wir mit bis zu 15 Knoten Fahrt über die Wellen bei stürmischem Rückenwind in die Westerschelde. Vor Vlissingen retten wir „Lucky“, einen vermutlich vom Strand verwehten und in Seenot geratenen Plastikdino und fahren dann durch die Schleuse in den Walcheren Kanaal, der uns ans Ziel nach Middelburg führt. Im Dokhaven finden wir einen idealen Liegeplatz der morgen mit dem Auto von der nächsten Urlauber-Crew gut erreicht werden kann. Stimmungsvoll endet unsere Reise nach 490 Seemeilen mit einem letzten Abendessen im Hafen, erst am Kai und später drinnen.

Samstag 05.08.2017

Jens und Claudia mit Tochter Charlotte und zwei Freunden kommen mittags, bringen Ulis Espace mit und übernehmen das Schiff. So kann die Crew bequem nach Dortmund fahren. Hier steigen Heiner und Werner noch in ihre Züge nach Heiligenhafen und Hannover.

Wir verabschieden uns mit etwas Wehmut, denn wir könnten ewig weitersegeln.



„Danke Jazara für diesen schönen Törn 2017 entlang der englischen Südküste und bis nach Holland bei bestem Segelwetter und guter Laune, der uns unvergessen bleibt.“


Uli


Plymouth - Middelburg 2017

01 Plymouth (10) 01 Plymouth (26) 01 Plymouth (87)
01 Plymouth (9) 03 Dartmouth (76) 03 Dartmouth (90)
03 Dartmouth (95) 04 Poole (1) 04 Poole (22)
05 Needles (6) 06 Cowes (15) 07 Portsmouth (12)
07 Portsmouth (16) 07 Portsmouth (17) 07 Portsmouth Victory (17)
07 Portsmouth Victory (3) 08 Beachy Head (2) 09 Dünkirchen-Zeebrugge (7)
10 Brügge-Vlissingen (1) 11 Walcheren Kanaal (12) 12 Middelburg (6)
13_Cowes (2) 12 Middelburg (6) 13_Cowes (2)
14Cowes (11) 15Cowes (21) 16
17Eastbourne-Dünkirchen (8) 18Seven Sisters (5) 19Seven Sisters (28)

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