Am 04.10.2009 kam es zu einer unerklärlichen Spontanöffnung der Ketelbrug, wobei die Schranken auf der Autobahn nicht geschlossen waren, was zu mehreren Auffahrunfällen mit Verletzten führte. Außerdem wurde die Fahrbahn beschädigt. Danach wurde die Brücke für die Schifffahrt - bis auf eine Ausnahme - durchgehend gesperrt.
Am 22.10.2009 hatten wir erfahren, dass am 25.10. um 8.15 Uhr die Brücke einmalig und möglicherweise auch letztmalig für dieses Jahr geöffnet werden wird - somit für uns die einzige Chance, ins Winterlager zu kommen. Diese Öffnung sollte von den Oranjes mit Polizei, Rettungskräften und vielen zusätzlichen Mitarbeitern abgesichert werden.
Also machen HaJo und ich uns am Sonnabendvormittag auf nach Lelystad. Nach kleinem Einkauf bei Albert Hein und Tausch der Gasflasche bereiten wir JAZARA auf die Überführung vor. Da im Wetterbericht bis 6 Windstärken angekündigt werden, setzen wir die Genua IV und das kleine Fahrtengroß. Bei schweinekaltem Wetter, Nieselregen und schlechter Sicht geht es raumschots mit 7 - 8 kn zügig nach Urk. Der Hafen ist gerammelt voll. Als Dritter im Päckchen finden wir im alten Hafen noch einen Platz. Bis zum späten Abend laufen immer noch Segler ein. Es füllt sich.
Da wir keine Lust zum kochen haben, geht es in das Visrestaurant "De Kaap" unterhalb des Leuchturmes. Bei Scholle, Sliptong, einem Gläschen Wein und Genever lassen wir den Abend nett ausklingen.
Sonntagmorgen; verdammt wir haben verschlafen (mein PDA hat die Umstellung auf Winterzeit nicht verkraftet). Also 6.50 Uhr raus aus der Koje und rein ins Ölzeug. Um 7 Uhr legen fast alle Segler ab und motoren ruhig Richtung Brücke. Wir treffen Mike mit der Nis Randers und plauschen noch etwas. Pünktlich um 8.15 Uhr öffnet die Brücke und der Troß setzt sich in Bewegung. Bereits gegen 8.50 Uhr haben wir die Brücke passiert und setzen wieder die Segel. Bei bestem sonnigen Herbstwetter pflügen wir durchs Feld.
In der Roggebotsluis hören wir vom Schleusenwärte, dass insgesamt 163 Schiffe die Ketelbrug passiert haben. Wir meint Hajo, "da kommt ein Gefühl wir bei den 24 Stunden auf". Am Nachmittag klarieren wir JAZARA in Elburg auf und räumen die neuen Polster für das Winterlager aus. Der BMW ist bis unters Dach beladen.
Die erste, sehr schöne und erfolgreiche Segelsaison mit JAZARA geht zu Ende.
Enrico
 De Kaap |
 Urk |
 Morgen 1 |
 Morgen 2 |
 Nis Randers |
 es geht los |
 Plattboden |
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 Aufpasser |
 Schiffe |
 ist das kalt |
 Roggebotsluis 1 |
 Roggebotsluis 2 |
 Roggebotsluis 3 |